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Distress: Others (Review)
Artist: | Distress |
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Album: | Others |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom / Death Metal |
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Label: | Manitou/Twilight | |
Spieldauer: | 71:27 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Diese Franzosen haben ein viel zu langes Album voller potentieller Opeth- oder November´s Doom-B-Seiten eingespielt, das in geraffter Form wesentlich gelungener klänge.
Das dritte Album hat die Band nicht lernen lassen, ihre Stücke kompakter zu arrangieren. Das wäre kein Problem, hätten DISTRESS mehr zu sagen, als ihre Songs es andeuten. Diese mäandern um molltönende Riffs der skandinavischen bis englischen (My Dying Bride) Doom-Schule und changieren heiseren Extrem-Gesang mit klaren Äußerungen, die das Charisma des als Vergleich unvermeidbaren Michael Akerfeldt nicht erreichen. Unabhängig davon klingt das Gesamtbild gefällig, wenn auch null originell – vor allem in den akustischen Brüchen, die stark nach den Genreführern klingen. Wenn man sich diesen klanglich bewusst gegenüberstellt, so muss man sich auch den Vorwurf der im Vergleich geringeren musikalischen Klasse gefallen lassen: DISTRESS basieren auf den Ideen anderer.
Für die Zeit zwischen zwei neuen Alben der Platzhirsche ist der fast zehnminütige Opener akzeptabler Ersatz. Die Hookline liegt im Text der cleanen Passagen, wobei Philippe Miralles Lamento Katatonia-Kälte verbreitet. Hier scheint textlich wirklich etwas vom Standard Abweichendes gewollt zu sein; ein Konzept liegt angesichts der Songtitel nahe, und dessen Verständnis könnte die lausladenden Kompositionen in einem anderen Licht scheinen lassen. Wäre das musikalische Storytelling nicht bereits von anderen betrieben worden, so könnten die Lyrics das für sich gesehen gekonnte Nacheifern der Größen aufwerten. Am besten klingen DISTRESS wirklich, wenn man ihren Fronter versteht und sie unverzerrte und akustische Gitarrenklänge miteinbeziehen. Der große Rest verlässt sich zu sehr auf Schwermut und Schwelgen, vor allem die letzten Stücke ziehen sich und fallen hinsichtlich Stringenz ab, auch wenn die Gruppe einen Roten Faden anstrengt. Dumm ist nur, dass dieser im Growl-Riff-Einerlei ein langes, morsches Kordel wird, das die Platte zerfasert.
FAZIT: DISTRESS können die angestrebte Musik handwerklich umsetzen, tun dies jedoch mit weniger Esprit als die Originale. Damit empfehlen sie sich bloß für die zweite Reihe im ohnehin dünn besiedelten Zähtod-Gebiet mit progressiven Oasen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ignorant Years
- Revealed To Man
- Herm-aphrodite bells
- The Brave Matters
- Measured
- Otherness Proved
- Self To Shreds
- The Fog
- Odyssey Of Fools
- Bass - Thibaut Xhaard
- Gesang - Philippe Miralles
- Gitarre - Philippe Miralles, Eric Lorentz
- Schlagzeug - Laurent Haas
- Others (2007) - 7/15 Punkten
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